Die Idealspur gefunden.
Martin Jara, CEO Schweiz, will, dass sich Helvetia im Markt konsequent über ihr Markenversprechen differenziert: «einfach. klar. helvetia.».
Martin Jara, CEO Schweiz, hat seinen Ländermarkt fit gemacht für helvetia 20.25. Die Muskeln sind warm, die Ausrüstung hat top Qualität. Wer das Programm und seine Startnummer noch nicht kennt, soll sich sputen. Die Saison hat bereits begonnen.
Interview Dominik Chiavi Fotos Florian Brunner
Die Schweiz hat aus den strategischen Prioritäten sechs Handlungsfelder abgeleitet. Das klingt nach viel. Wie will Helvetia das alles umsetzen?
Wir sind ambitioniert, das ist richtig. Unser Ziel ist, die Top-Drei-Position als Allbranchenversicherung in der Schweiz zu sichern und auszubauen. Dazu müssen wir Fortschritte im Zusammenspiel von Wachstum, Schadenquote und Effizienz erzielen. Wir wollen in den traditionellen Vertriebskanälen jährlich über Markt wachsen und die alternativen Kundenzugänge weiter ausbauen. Gleichzeitig müssen wir unsere Margen sichern und unsere Kosten im Griff behalten. Dafür haben wir unsere strategischen Handlungsfelder definiert und die notwendigen Initiativen gestartet.
Wie will sich Helvetia mit der aktuellen Strategie am Markt differenzieren?
Ganz klar über unser Markenversprechen: «einfach. klar. helvetia.». Darum müssen wir in der Kundenansprache und in unseren Angeboten noch einfacher werden. Und alle unsere Leistungen sollen immer von den Kundinnen und Kunden her gedacht sein.

Die Schweiz hat aus den strategischen Prioritäten sechs Handlungsfelder abgeleitet. Das klingt nach viel. Wie will Helvetia das alles umsetzen?
Wir sind ambitioniert, das ist richtig. Unser Ziel ist, die Top-Drei-Position als Allbranchenversicherung in der Schweiz zu sichern und auszubauen. Dazu müssen wir Fortschritte im Zusammenspiel von Wachstum, Schadenquote und Effizienz erzielen. Wir wollen in den traditionellen Vertriebskanälen jährlich über Markt wachsen und die alternativen Kundenzugänge weiter ausbauen. Gleichzeitig müssen wir unsere Margen sichern und unsere Kosten im Griff behalten. Dafür haben wir unsere strategischen Handlungsfelder definiert und die notwendigen Initiativen gestartet.
Wie will sich Helvetia mit der aktuellen Strategie am Markt differenzieren?
Ganz klar über unser Markenversprechen: «einfach. klar. helvetia.». Darum müssen wir in der Kundenansprache und in unseren Angeboten noch einfacher werden.

Und alle unsere Leistungen sollen immer von den Kundinnen und Kunden her gedacht sein.
Du hast Effizienz und Kostenmanagement angesprochen. Müssen wir sparen?
Kosten und Kostenmanagement sind kein Selbstzweck. Sie müssen immer in Relation zu unserer Effizienz und zum Nutzen unserer Leistungen stehen. Da, wo dieses Verhältnis nicht stimmt, müssen wir die Kosten senken und die Effizienz steigern. Unser Kostenmanagement steht dabei in keinem Widerspruch zum Erreichen der Ziele in der Kundenzufriedenheit, in der Kundenbindung und im Wachstum. Im Gegenteil, es ist eine wichtige Voraussetzung, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben und für unsere Kunden attraktive Angebote schaffen zu können.
Die Strategie baut stark auf eine kraftvolle Entwicklung des Kerngeschäfts, auch im Firmenkundengeschäft. Wie will Helvetia ihre Position in diesem umkämpften Segment stärken?
Wir haben schon in den letzten Jahren bewiesen, dass wir das können. Uns vertrauen in der Schweiz mittlerweile über 150 000 Firmenkunden, und wir bieten attraktive Produkte und interessante Baukastenlösungen für KMU. Potenzial sehe ich in einer breiteren Beratung, um die Kundendurchdringung zu erhöhen, und in Zusatzservices, die unseren Kunden Mehrwert bieten. Unsere Kooperation mit dem IFJ Institut für Jungunternehmer und die Services im KMU-Ökosystem «Atlanto» sind dabei wichtige Schritte.

Martin Jara,
CEO Schweiz
«Wir haben heute eine Kultur des konstruktiven Zusammenarbeitens, des Konsenses und des guten Umgangs miteinander. Diese positive Kultur müssen wir vermehrt mit leistungsorientierten Komponenten ergänzen.»
Was haben wir im Privatkundengeschäft im Köcher?
Im Nicht-Leben bauen wir auf der Basis sehr guter Angebote für unsere Kundschaft weiter aus. Wichtig ist, dass wir konsequent an der Marge aus unserem Kundenbestand arbeiten und Potenziale, zum Beispiel für den Kundenausbau, konsequent ausschöpfen. Die neuen Instrumente für Datenanalysen eröffnen uns hier grosse Chancen. Das Lebengeschäft leidet unter dem Zerfall der Zinsen. Für unsere Kundinnen und Kunden wird Vorsorge aber immer wichtiger. Wir sehen ein grosses Bedürfnis nach qualitativ umfassender Beratung und passgenauen Lösungen – gerade in einem Umfeld ohne Zinsgarantien und immer grösserer Unsicherheiten bei den staatlichen Vorsorgewerken. Wir können durch die Beratung unseres Aussendienstes grossen Wert für unsere Kunden schaffen. Angebotsseitig arbeiten wir im Vorsorgebereich gemeinsam mit dem Asset Management intensiv daran, die richtigen Lösungen anzubieten.
Das Thema «Alternative Geschäftsfelder» wurde im Strategieprozess vertieft bearbeitet. Warum?
Versicherungen sind ein Grundbedürfnis und werden es bleiben, davon bin ich überzeugt. Aber wir müssen auch über den Tellerrand hinausschauen und erkennen, was Kundinnen und Kunden wollen, wo wir sie in Zukunft erreichen – und welche Rolle Versicherungen in ihrer Lebenswirklichkeit spielen.
Kannst du das anhand von Beispielen erläutern?
Konkret haben wir mit Smile, MoneyPark, der ERV und unserem Partnergeschäft eine sehr gute Basis, die wir weiterentwickeln und durch die Verbindung mit den weiteren Angeboten von Helvetia noch relevanter machen müssen. Zudem müssen wir in der Strategieperiode sich neu bietende Chancen konsequent nutzen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die neue Kooperation mit Polestar. Als exklusive Vertreterin der «Polestar Insurance» sind wir mit unserem Angebot im Verkaufsprozess auf der Plattform von Polestar dann präsent, wenn das Versicherungsbedürfnis entsteht.
Immer mehr Kundinnen und Kunden verlangen nach Online- und Mobile-Lösungen.
Kundenbedürfnisse sind so individuell wie unsere Kundinnen und Kunden selbst. Durch die weitere Erschliessung des Omnichannel-Potenzials können wir ihre unterschiedlichen Anliegen bedarfsgerecht bedienen. Digitale Kanäle schaffen einen zusätzlichen Zugang zu unseren Leistungen. In etwas komplexeren Situationen ist den gleichen Kundinnen und Kunden die persönliche Beratung wichtig. Zentral ist das friktionslose Zusammenspiel der Kanäle.
Um Neues anzupacken und Innovationen voranzutreiben, braucht es auch die richtige Mentalität. Du sprichst dabei immer wieder von der «Performancekultur». Was verlangt diese Performancekultur im Alltag?
Wir haben heute eine Kultur des konstruktiven Zusammenarbeitens, des Konsenses und des guten Umgangs miteinander. Diese positive Kultur müssen wir vermehrt mit leistungsorientierten Komponenten ergänzen. Hierfür fördern und fordern wir unsere Mitarbeitenden in ihrer persönlichen Entwicklung, wir setzen klare Ziele und achten auf deren Umsetzung. Und wir führen im Sinne des Unternehmenserfolges auch unangenehme Diskussionen, anstatt ihnen aus dem Weg zu gehen.
viva. aufsteigen.