«Wir lieben den Verkauf.»
«Im Zentrum von Smart Factory stehen die Menschen im Unternehmen. Sie sind die nicht kopierbare Unique Selling Proposition (USP)», sagt Volker Steck, CEO Deutschland.
Helvetia Deutschland hat die letzte Strategieperiode erfolgreich abgeschlossen und kniet sich bereits in die Herausforderungen der kommenden fünf Jahre hinein. Es gilt kreative Ideen, aber auch konkrete Vorgaben, also Kür und Pflicht, geschickt zu paaren. Ein Gespräch mit Volker Steck.
Interview und Foto Klaus Michl
Wo stehen wir bei Helvetia Deutschland heute, am Ende der Strategie helvetia 20.20, und was haben wir erreicht?
Wir befinden uns bereits mitten in der nächsten Strategiephase helvetia 20.25, auf die wir uns nun fokussieren. Dabei helfen uns die Erfolge der Strategie helvetia 20.20. In Deutschland haben wir in bestimmten Segmenten grossschadenanfällige Portfolios bereinigt. Mit der Zentralisierung von Betrieb und Schaden, der Entwicklung von online-abschlussfähigen Produkten in Verbindung mit korrespondierenden Abschlussstrecken haben wir ein stabiles Fundament für profitables Wachstum geschaffen. Das ist uns sehr ordentlich gelungen.
Was ist die Helvetia Smart Factory? Und was bringt sie dem Kunden bzw. dem Vermittler? Welches sind unsere wichtigsten Ansätze?
Im Zentrum von Smart Factory stehen die Menschen im Unternehmen. Denn wir sind überzeugt, dass unsere Mitarbeitenden die nicht kopierbare Unique Selling Proposition (USP), also unser wichtigstes Asset sind. Damit sind sie das entscheidende Argument für Kunden und Vermittler, Helvetia als Versicherungspartnerin auszuwählen. Unser Ziel ist es, unseren Mitarbeitenden in den verschiedensten Funktionsbereichen möglichst viel Zeit für Kunden- und Vermittleranliegen zu verschaffen. Durch die Smart Factory werden wir erreichen, dass alle Tätigkeiten, die aus Kundensicht durch den Einbezug unserer Mitarbeitenden keinen zusätzlichen Mehrwert erfahren, von Algorithmen erledigt werden. Kurz: Maximal viel Zeit unserer Mitarbeitenden für Vertrieb, Kunden- und Schadenservice.
Dann sind wir auch bezüglich Digitalisierung gut unterwegs?
Bei sehr häufig durchlaufenen Prozessen auf der Angebots- und Abschlussseite sind wir bereits weit fortgeschritten. Nun gilt es, im Backoffice-Bereich voranzukommen.
Woher wissen wir, was unsere Kunden wollen?
Unsere Projektlandschaft und Produktentwicklung müssen sich dem Kundennutzen und der Kundenerwartung unterordnen. Bevor wir anfangen, stellen wir uns jeweils die einfache Frage: «Gibt es gute Gründe, warum der Kunde diese Massnahme bzw. Lösung gut findet?» Lediglich gesetzliche oder aufsichtsrechtliche Verpflichtungen unterliegen nicht diesem Primat. Diese Betrachtung ergänzen wir, um umfangreiche Marktanalysen, Trends, Kunden- und Wettbewerbsverhalten frühzeitig zu identifizieren. Massgebend ist der Kundennutzen, der sich insbesondere an den Produkten messen lässt, die sich gerade besonders gut verkaufen. Diese Vorgehensweise war Grundlage für unseren aktuellen Launch des Helvetia eCar -Produktes: innovativ und am Puls der Zeit.
«Wichtig ist mir, dass unsere Kunden Helvetia Deutschland als faire Versicherungspartnerin in den unterschiedlichsten Lebenslagen kennen und schätzen.»
Mit welchen Marktzugängen will Deutschland das Geschäft erweitern?
Gute Wachstumschancen besitzen unsere etablierten Vertriebskanäle, Makler und unsere Ausschliesslichkeit. Bei diesen Partnern setzen wir auf Kontinuität und Innovation. Wir bieten die technischen Voraussetzungen für ineinander verzahnte Off- und Online-Produktangebote unserer stationären Vertriebspartner. Damit sind sie in der Lage, ihre hybriden Kunden rund um die Uhr aus einer Hand zu bedienen. Zusätzliches Wachstum liefern Makler-Pools und -Verbünde. Standardisierte Schnittstellen erlauben eine automatisierte, schnelle Policierung.
Welche der vier strategischen Prioritäten «Kunden-Convenience», «Passendes Angebot», «Profitables Wachstum» und «Neue Chancen» stehen im Vordergrund?
Wir lieben den Verkauf und leben davon. Damit stellt profitables Wachstum das mit viel Leidenschaft erarbeitete Ergebnis unseres Handelns dar. Wenn wir das erreichen, sind wir zufrieden, erfolgreich und bieten unseren Mitarbeitenden sichere Arbeitsplätze für die Zukunft. Damit bringen wir Helvetia Deutschland deutlich voran.
Welches sind die grössten Herausforderungen für Helvetia Deutschland?
Wir haben viele Ideen, aber auch Herausforderungen und Pflichten. Manche sind nicht neu, aber eben noch nicht erledigt. Alle dafür notwendigen Investitionen müssen am Ende Erträge erwirtschaften. Unser Ziel ist es, dies mit unseren Mitarbeitenden zu verwirklichen, damit wir alle gemeinsam an den Erfolgen partizipieren.
Wo möchten wir 2025 stehen? Wie soll man Helvetia Deutschland im Markt wahrnehmen?
Ein sehr solides Fundament muss auch für 2025 Priorität haben. In den Kundenzugangswegen, Vertriebskanälen und Produktangeboten müssen wir breit aufgestellt sein und gleichzeitig die Komplexität reduzieren. Wichtig ist mir, dass unsere Kunden, und zwar Jung und Alt, Helvetia Deutschland als faire Versicherungspartnerin in den unterschiedlichsten Lebenslagen kennen und schätzen. Idealerweise, indem sie bei uns mindestens einen Versicherungsvertrag abschließen. Wenn wir das erreichen, wäre dies eine prima Leistung der „Helvetia-Mannschaft».
viva. aufsteigen.