Dankbarkeit – wirkt wie Medizin fürs Bewusstsein.

Text Zusammengestellt von pandodesign Foto Envato Elements

Die Emotion

Eine Studie der Indiana University besagt: Je stärker die Gefühle von Dankbarkeit sind, umso mehr Aktivitäten zeigen sich in den verschiedenen Hirnregionen. Und zwar im Frontallappen, der als Sitz von Persönlichkeit und sozialem Verhalten gilt; im Parietallappen, der für sensorische und motorische Dinge zuständig ist und im fürs Sehen verantwortlichen Okzipi­tallappen. Dankbarkeit ist eine eigene, einzigartige Emotion.

Der Schneeballeffekt

Die Wirkung der Dankbarkeit wird erst nach ein paar Wochen spürbar. Die positive psychische Verfassung steigert sich sogar mit der Zeit. Dies ist überraschend, denn andere positive Empfindun­ gen nehmen mit der Zeit eher ab, nicht aber der positive Effekt der Dankbarkeit.

Das Perpetuum mobile

Dankbarkeit ist selbsterhal­ tend, also eine Art heilsam singendes Perpetuum mobile im Kopf: Je mehr man sich in ihr übt, umso vertrauter wird einem ihre Melodie, umso mehr «singt» sie das Hirn von selbst und umso stärker ist ihre positive Wirkung.

Die Spirale

Dankbarkeit ist ein Muskel. Je mehr er «trainiert» wird, umso stärker bilden sich entsprechende Strukturen im Gehirn. Je häufiger wir heute bewusst Dankbarkeit üben, desto stärker werden wir sie in Zukunft spontan wahrnehmen. Dabei wird die schon häufig untersuchte Dankbarkeits­Spirale spürbar: Je dankbarer wir uns fühlen, umso eher verhalten wir uns anderen gegenüber sozial, was sie wiederum dankbar machen kann und ihr Verhalten verändert, und so weiter.

Die Hormone

Dankbarkeit kann wie eine Medizin wirken. Dankbarkeit ist ein Gefühl, das uns erdet. Mit ihrer Hilfe können wir negative Denkmuster verlassen, die beispielsweise durch Ungewissheit hervorgerufen werden. Wenn wir Dankbarkeit empfinden, setzt unser Gehirn Dopamin und Serotonin frei. Diese beiden Hormone sorgen dafür, dass wir uns unbeschwerter und glücklicher fühlen.

Die Ablenkung

Das Sich­-in­-Dankbarkeit-­Üben verbessert die psychische Gesundheit. Verantwortlich ist nicht der Überfluss an positiven Wörtern, sondern der Mangel an Wörtern mit negativen Emotionen. Gerade das Schreiben von Dankbarkeitsbriefen zieht die Aufmerksamkeit von toxischen Emo­tionen wie Groll und Neid ab.

Der mediale präfrontale Kortex

Menschen, die dankbar sind, weisen eine höhere neuronale Empfindlichkeit im medialen präfrontalen Kortex auf, einem Bereich im Gehirn, der mit Lernen und Entscheidungsfindung in Verbindung steht. Dies deutet darauf hin, dass diese Menschen auch aufmerksamer darauf achten, wie sie ihre Dankbarkeit ausdrücken. Dieser Effekt zeigt sich auch noch drei Monate nach einer «Dankbarkeitsübung», was dar­ auf hinweist, dass das blosse Ausdrücken von Dank­barkeit nachhaltige Auswirkungen auf das Gehirn haben kann.

Der Dankesbrief

Wir investieren viel Zeit und Energie, nach Dingen zu streben, die wir im Moment nicht haben. Dankbarkeit kehrt unsere Prioritäten um und hilft uns, die Menschen und Dinge zu schätzen, die uns umgeben.

Geschenke rund um die Welt

Marokko

Der materielle Wert ist in Marokko meist wichtiger als die Devise, dass der Gedanke zählt. Selbstgebasteltes? Nein, Danke. In der marokkanischen Kultur schenkt man hauptsächlich Geld, Gold oder Schmuck. Das symbolisiert Status und Reichtum.

viva. danken.