Der Mut, Wünsche auszusprechen.
Hamiyet Dogan übt ihren Traumjob aus. In ihrer Funktion als Leiterin HR Schweiz gibt sie alles dafür, dass auch die Mitarbeitenden bei Helvetia ihr Glück im Job finden. Denn für sie ist klar: Die Menschen sind das Herzstück des Unternehmens.
Text Sarah Büchel Fotos Kostas Maros, Basel
Der Mut, Wünsche auszusprechen.
Hamiyet Dogan übt ihren Traumjob aus. In ihrer Funktion als Leiterin HR Schweiz gibt sie alles dafür, dass auch die Mitarbeitenden bei Helvetia ihr Glück im Job finden. Denn für sie ist klar: Die Menschen sind das Herzstück des Unternehmens.
Text Sarah Büchel Fotos Kostas Maros, Basel
Employer Branding gewinnt mit dem Fachkräftemangel zunehmend an Bedeutung. Sind die potenziellen Mitarbeitenden bald wichtiger als die bestehenden?
Nein, beide sind gleich wichtig! Wir haben mit unserem Employer Branding Erfolg. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir 2023 die Anzahl Bewerbungen mit wenig Budget auf 35’000 verdoppeln. Vieles setzen wir mit internen, oft mit jungen, Talenten um – Lernenden, Trainees und so weiter. Diese finden es cool, dass sie zum Beispiel bei Social Media mitwirken oder ein Video produzieren und so Verantwortung übernehmen dürfen. Gleichzeitig profitiert Helvetia vom generierten Content und längerfristig von gut ausgebildeten Mitarbeitenden. Es ist eine Win-Win-Situation. Deshalb investiert Helvetia allgemein in die Aus- und Weiterbildung der bestehenden Mitarbeitenden und deren interne Entwicklungsmöglichkeiten.
Was unternehmt ihr sonst, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden hochzuhalten?
Wir bilden für verschiedene Themenfelder interne Communities, wie zum Beispiel das Vielfalt-Council. Diese Communities können sich um Themen kümmern, die ihnen am Herzen liegen, und sie können andere Mitarbeitende dafür begeistern. Mein Traum wäre es, für acht bis zehn Themen so etwas aufzubauen. Das kann alles sein: von Sport, über den Fachkräftemangel bis hin zu Künstlicher Intelligenz.
Je mehr solche Themen man angeht, desto mehr Träume kann man verwirklichen. Gleichzeitig findet mehr Vernetzung statt und entsprechend entstehen bereichsübergreifend neue Ideen und Chancen. Nur kann das nicht «von oben» kommen. Die Ideen müssen von Mitarbeitenden eingebracht und umgesetzt werden. Also rennt mir gerne die Bude ein!
Welchen Traum willst du dir noch erfüllen?
Bevor ich 60 Jahre alt bin, möchte ich mit meinem Mann teilweise zurück in die Südtürkei ziehen und das Leben am Meer geniessen. Er kommt ursprünglich von da und hat, seit er in der Schweiz ist, auf einiges verzichtet, damit ich mich beruflich weiterentwickeln konnte. Ich möchte ihm und uns damit etwas zurückgeben.

Und wie findet man bei Helvetia seinen Traumjob?
Das Mitarbeitergespräch dient dazu, mit der Führungskraft über Entwicklungspläne zu sprechen. Man muss sich dafür Zeit nehmen und das Ganze nicht als Alibi-Übung ansehen. Es braucht Mut anzusprechen, dass man beispielsweise eine andere Position möchte. Aber es ist sehr wichtig. Ebenso die Offenheit auf beiden Seiten, gemeinsam Lösungen zu finden. Die Führungskraft ist der Coach. Erst wenn dieser nicht weiterhelfen kann, kommt HR ins Spiel. Zum Beispiel, wenn man (noch) nicht weiss, wohin man will. Dafür gibt es den Helvetia Education Hub «HEH!». Dessen Spezialisten-Team unterstützt bei Fragen wie zum Beispiel, welche Aus- respektive Weiterbildung am besten zu einem passt, wie man das erworbene Wissen im Alltag anwenden kann oder wie man herausfindet, wie man einen passenden nächsten Schritt angeht. Am Ende ist jede:r selbst verantwortlich und muss sich informieren und Wünsche offen ansprechen.
Wie stellt ihr sicher, dass diese Wünsche umgesetzt werden können?
Unter anderem mit den People Days. Die Führungskräfte jedes Bereichs besprechen einmal im Jahr begleitet durch HR das Potenzial und die Zukunft der Mitarbeitenden. Das heisst: Wo stehen sie, wie wollen sie sich entwickeln, welche Fähigkeiten haben sie und wie können wir sie unterstützen? Basis dafür sind das Mitarbeitenden- und das Zielgespräch. Im Anschluss diskutieren wir in der Geschäftsleitung die konsolidierten Ergebnisse.
Zudem schauen wir, wer beim Mitarbeitendengespräch angegeben hat, eine Führungsposition, eine Projektaufgabe oder einen Auslandeinsatz wahrnehmen zu wollen. Diese Personen schreiben wir an und besprechen dann, wie wir ihren Wunsch verwirklichen können.
«Am Ende ist jede:r selbst verantwortlich und muss sich informieren und Wünsche offen ansprechen.»
Es ist bekannt, dass der Arbeitsplatz einen grossen Einfluss auf die psychische Gesundheit hat. Wie gehst du mit dieser Verantwortung um?
Für mich ist die Gesundheit der Mitarbeitenden sehr wichtig. Wir bieten bei Helvetia ein Umfeld, das es ermöglicht, gesund zu bleiben. Deshalb bin ich ein solcher Fan des FlexOffice. Indem wir den Druck bei der Art und Weise, wo, wann und wie wir arbeiten, wegnehmen, verhindern wir, dass wir irgendwann alle in einem Burnout landen. Der Business-Druck ist da. Dann müssen wir nicht auch noch persönlichen Druck machen. Seitens Business Health gibt es zudem interne Angebote, die unsere Mitarbeitenden darin unterstützen, resilient und gesund zu sein und zu bleiben. Wir wollen für unsere Kundschaft da sein, wenn’s darauf ankommt. Dasselbe gilt auch intern untereinander und macht das #TeamHelvetia aus.



Übst du heute deinen Traumjob aus?
Ja! Mein Traum war es immer, etwas zu tun, das mir Spass macht. Im HR habe ich das gefunden. Für mich stand nie Geld oder die Karriere im Vordergrund. Ich möchte einfach Einfluss auf das Wohlergehen der Mitarbeitenden haben. Zudem wollte ich schon früh Führungsverantwortung übernehmen: Immer, wenn ich eine:n Vorgesetzte:n hatte, zu der oder zu dem ich nicht aufschauen konnte, dachte ich: Ich jammere nicht, sondern ich mache es selbst und besser, und habe mich aktiv auf so eine Rolle beworben.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der noch ganz am Anfang der beruflichen Laufbahn steht?
Sei kein Job-Hopper, mach etwas, das dir Spass macht, und ganz wichtig: Sei du selbst! Wenn man sich verstellen muss, hat man nicht mehr die gleiche Energie und kann nicht mehr dieselbe Leistung erbringen.