Tapferer Vierbeiner.
Text Alexandra Muheim
Fotos Rita Vollenweider, Zürich
Das Schicksal hat Elia, einen achtjährigen Malteser, hart getroffen. Nach zwei Kreuzbandrissen kämpfte er mit einer Autoimmunerkrankung sowie einem Tumor an der Pfote. Elia erhielt die bestmögliche Behandlung, um deren Finanzierung sich seine Familie, das Ehepaar Eveline und Ueli Meierhans, dank ihrer Tierversicherung keine Sorgen machen musste.
Der Unterschied zwischen den beiden Hunde-Männchen Winnie und Elia fällt sofort auf: Winnie rennt aufgeregt im Garten herum und lässt sich streicheln, während Elia im Schatten Winnies Spiel beobachtet und an einem Kauknochen herumnagt. Eveline und Ueli Meierhans sind seit fast zehn Jahren Hundeeltern. Man sieht ihnen die grosse Liebe zu den beiden Tieren sofort an. Dass es in den letzten Jahren immer wieder sorgenvolle Momente gab und das Leben von Elia am seidenen Faden hing, erfuhr viva erst im Gespräch.
Wie alles anfing
Der Wunsch nach einem Hund kam ursprünglich von Eveline. Als die Kinder ausgezogen waren, die Grosskinder in ein Alter gekommen waren, in dem sie nicht mehr so oft bei ihnen sein konnten, und Ueli weiterhin arbeitete, sehnte sie sich nach etwas mehr Struktur. Diese sollte ein Hund ihr geben. Nach gründlicher Recherche und weil sie diese Rasse von Freundinnen kannte, entschied Eveline sich für einen Havaneser. Einerseits sind diese Tiere friedliebend und gemütlich. Andererseits haben die Havaneser keine Unterwolle.
«Es war mir wichtig, dass nicht überall Haare herumliegen.» Nachdem sie verschiedene Züchter besucht hatten, entschied sich das Ehepaar für Winnie, welchen sie nach Winnie Puuh benannten.
«Wir waren uns von Anfang an darüber im Klaren, dass Winnie nicht nur viel Zeit beanspruchen wird, sondern auch finanziell mit hohen Kosten verbunden sein würde», sagt Eveline. Neben den Tierarztkosten kommen Futter, Friseur und Zahnarzt hinzu.
Die Familie wächst
Bei einer Hundesitterin traf Winnie auf Elia. Es war Freundschaft auf den ersten Blick. Auch Eveline lernte Elia mit der Zeit kennen und schätzen. Nachdem Winnie und Elia über ein Jahr regelmässig zusammen herumtollten, erfuhren Eveline und Ueli von der Hundesitterin, dass der Besitzer Elia aus finanziellen Gründen abgeben musste. Eveline und Ueli entschieden sich kurzerhand, Elia bei sich aufzunehmen.
Das verflixte siebte Jahr und seine Folgen
Die ersten sechs Jahre mit den beiden Hunden verliefen harmonisch und ohne grössere Unfälle oder Krankheiten. Aber im siebten Jahr – «dem verflixten Siebten» wie Ueli es nennt – kam es bei Elia zum ersten Kreuzbandriss. Schnell stellte sich heraus: Elia ist zwar enorm tapfer, aber eindeutig das Sorgenkind, wenn es um die Gesundheit geht. Nicht viel später riss nämlich auch das zweite Kreuzband. Die kleinen Eingriffe verliefen gut. Leider war das erst der Auftakt zu Elias krankheitsgeschichte.
«Elia war hier draussen und schreckte plötzlich zusammen. Eine Wespe kroch aus seinem Fell. Wir glauben, dass damit alles begann», erzählt Eveline. «Alles» steht für eine Autoimmunerkrankung, welche einige Wochen später bei Elia entdeckt wurde. Zwischen dem Zwischenfall und der Diagnose wurde Elia immer schwächer, frass kaum und schlief viel.
Zufällig, bei einem Physio-Besuch, bei welchem Elia nach den Kreuzbandrissen seinen Körper wieder trainierte, fiel der Physiotherapeutin sein viel zu helles Zahnfleisch auf. Dies sei kein gutes Zeichen. Beim daraufhin vereinbarten Tierarztbesuch bewahrheitete sich die schlimme Vermutung: «Eine Woche – sagte der Arzt – hätte Elia noch gehabt, dann wäre es vorbei gewesen mit ihm», erzählt Ueli.
«Ohne Versicherung könnte man sich diese Eingriffe kaum mehr leisten.»
Der Weg der Heilung – und das nächste Unglück
Es folgten intensive Stunden, in denen das Ehepaar Elia von Facharztpraxis zu Facharztpraxis fuhr, bis man ihm die rettende Bluttransfusion verabreichen konnte. Elia musste für einige Tage zur Kontrolle in einer Tierklinik bleiben. Ueli und Eveline verbrachten eine sorgevolle Zeit zuhause. «Besonders das erste Wochenende war schlimm. Wir wussten nicht, ob Elia dieses überstehen würde.» Zum Glück zeichnete sich nach wenigen Wochen ab, dass Elia ein Kämpfer ist und wieder auf die Beine kommen würde.
Während dieser nervenaufreibenden Zeit war das Ehepaar froh, sich wenigstens nicht um die Kosten sorgen zu müssen – diese umfassten bis zu diesem Zeitpunkt bereits über CHF 15’000. Seit dem dritten Lebensjahr sind Winnie und Elia nämlich bei wau-miau kranken- und unfallversichert. «Ohne Versicherung könnte man sich diese Eingriffe kaum mehr leisten. Die Tiere gehören zur Familie. Wir wollten den beiden die beste Gesundheitsversorgung garantieren, ohne Rücksicht auf die einzelnen Rechnungssummen.»
Bis im Frühjahr 2023 konnte Elia sein Leben wieder geniessen. Im April legte sich aber ein weiterer Schatten über das Hundeglück. An Elias Pfote entwickelte sich ein Tumor. Nach der Entfernung heilte die Pfote schnell und auch das Cortison, welches ihn sichtbar träge machte, kann bald reduziert werden. Es stellte sich bei der Biopsie des Tumors heraus, dass dieser bösartig ist. «Die Ärzte meinen, dass diese Art von Tumor selten streut und man den Tumor am Zeh, falls er wieder wachsen würde, einfach entfernen müsse», sagt Eveline. Deshalb hofft die Familie nun auf die Rückkehr zur Normalität. Also, Daumen – oder besser gesagt Pfoten – drücken!
Gut zu wissen:
Neu werden Tierversicherungen bei Helvetia nur noch über wau-miau angeboten.
Elia und Winnie gehen durch Dick und Dünn.
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