Digitalisierung in den Ländermärkten.
Kurz und konkret: Die Kolleginnen und Kollegen aus den Markteinheiten berichten, welche Projekte sie im Bereich Data & Analytics vorantreiben.
Alle Bilder zVg.

Selfie Health, das biometrische Gesundheitsmessgerät von Caser.
Text Redation Caser
Mit der digitalen Medizin lassen sich schnell und bequem Lösungen finden, die Zeit und Aufwand sparen. Mit ihrer Hilfe können wir unsere Gesundheit überwachen, Gesundheitsberatungen in Anspruch nehmen und uns sogar behandeln lassen.
Die Technik revolutioniert die Welt der Medizin: Schon jetzt kann ein Mobiltelefon Stethoskop oder Blutdruckmessgerät ersetzen. Bald wird der Arzt nicht mehr nur Medikamente oder medizinische Tests verschreiben, sondern auch entsprechende Apps.
Mit Selfie Health, einem Angebot von Caser für ihre Krankenversicherten, können wichtige Gesundheitswerte umfassend, flexibel und einfach abgerufen werden. Darüber hinaus lässt sich die Messhistorie einsehen und die Informationen können von jedem Ort aus, an die Ärztin weitergeleitet werden. Und zwar in nur dreissig Sekunden, durch einfache Gesichtserkennung über ein Mobiltelefon und ohne physischen Kontakt.
Zu diesem Zweck einfach die Gesundheits-App von Caser öffnen und auf Centro Médico Caser de Telemedicina (medizinisches Zentrum für Telemedizin) klicken.
Geomarketing.
Text Francisco Astola, Helvetia Spanien
Helvetia Versicherungen stellt seit 2014 ein Geomarketing-Tool zur Verfügung, dessen Einführung in der Versicherungsbranche eines der fortschrittlichsten und innovativsten Projekte der letzten Jahre war. Wir haben eigene statistische Modelle entwickelt auf der Grundlage verschiedener Informationsquellen, und zwar interner: Makler:innen, Kunden und Kundinnen, Geschäftsstellen, Werkstätten, Prämien, Policen oder Schadensätze sowie externer: offizielle Organisationen und Branchenverbände. So konnten wir als bisher wichtigste Kennzahl den Marktanteil unseres Unternehmens in jedem Bereich und bei jedem unserer Produkte ermitteln. Wir stellen hier einige der wichtigsten Funktionen vor, die vollumfänglich zur Verfügung stehen:
- Ermittlung der bevorzugten Gebiete für die Ernennung neuer Versicherungsvertreter:innen.
- Verbesserung der Auswahl von Autowerkstätten, die den Kundenservice optimieren unter Berücksichtigung ihres Standorts.
- Identifizierung von Marktnischen mit geringem Marktanteil.
- Auswahl der optimalen Standorte für die Einrichtung eines Vertriebsbüros.
- Optimierung der lokalen Vertriebskampagnen.
Dieses Instrument kann sehr effizient eingesetzt werden. Wir werden weiterhin daran arbeiten.


Kollege «Rhobi».
Text Alessandro Berta, Helvetia Italien
Es gibt einen neuen Kollegen in Italien, den man nicht auf den Fluren antrifft: «Rhobi» ist der Software-«Roboter», den wir zur Automatisierung von Aufgaben einsetzen.
Rhobi basiert auf der Roboter-Prozessautomatisierungs-Technologie, kurz RPA. RPA ermöglicht es Rhobi, den Computerbildschirm zu «lesen» und auf der Tastatur zu «tippen», genau wie wir Menschen es tun. Wir können ihm daher beibringen, viele Aufgaben auszuführen und auf die vorhandenen Systeme und Dateien zuzugreifen.
Rhobi ist eine grossartige Lösung, wenn die Regeln klar sind, die Aufgaben sich wiederholen und kein ausgeprägtes funktionales Fachwissen erforderlich ist: typische Back-Office-Aufgaben, zum Beispiel Dateneingabe oder Abstimmungen, sind Rhobis Domäne. Wir setzen ihn bereits in mehreren Bereichen ein, etwa in der Schadenregulierung, der technischen Buchhaltung und der Personalbeschaffung.
Durch den Einsatz anderer KI-Technologien, wie beispielsweise Natural Language Processing, ist Rhobi auch in der Lage, Informationen aus Dokumenten herauszufiltern und zu klassifizieren, wodurch sich der Aufwand einzelner Aufgaben verringert und die Verarbeitung beschleunigt wird.
FRISS – Dem Betrug auf die Schliche kommen.
Text Julia Pöcksteiner, Helvetia Österreich
Bereits seit April 2021 arbeitet der Schadenbereich von Helvetia Österreich mit der Betrugserkennungssoftware der Firma FRISS. Das Tool stellt den Mitarbeitenden im Schadenservice detaillierte Informationen für die Entscheidungsfindung bei der Bearbeitung von Schadenfällen zur Verfügung. Die Softwarelösung dient der Qualitätssicherung, ist mit künstlicher Intelligenz ausgestattet und hilft dabei, verdächtige Schadensmeldungen automatisch zu erkennen.
Sowohl interne als auch externe Daten werden von der Software analysiert und verdächtige Fälle, an die Betrugsreferenten weitergegeben. Somit kann durch die umfassende Datenbasis und Analyse spezifischer und schneller gearbeitet werden. «Das Besondere an der Arbeit mit FRISS ist, dass durch die Anbindung verschiedener Datenquellen sowie der historischen Schadendaten, Muster und versteckte Netzwerke leichter als bei manueller Recherche erkannt werden können», zeigt sich Andreas Kreiner, Teamleiter Schadenservice KFZ begeistert.
Ganz im Sinne der Strategie helvetia 20.25 trägt die Nutzung von FRISS auch dazu bei, die Digitalisierung voranzutreiben und Prozesse weiter zu optimieren. «Besonders geschätzt haben wir die Zusammenarbeit mit FRISS, die während Corona zu 100% virtuell erfolgte», so Remigiusz Moneta, Senior Projektmanager bei Helvetia, der das Projekt gemeinsam mit dem Fachbereich umgesetzt hat. Das Ziel ist, die Automatisierungsquote im Schaden weiter zu erhöhen – FRISS bildet unter anderem die Basis dafür.


Helvetia Tech Challenge.
Text Clémentine Maillot, Helvetia France
French Tech Le Havre und Helvetia haben gemeinsam eine Open Innovation Challenge für Studierende und Start-ups organisiert. Dies, um innovative Lösungen zu entwickeln, die dem Versicherungsrisiko beim Gütertransport besser Rechnung tragen.
Die Helvetia Tech Challenge ist Teil der Weiterentwicklung der Innovationspolitik von Helvetia, welche die Entwicklung privilegierter Beziehungen zu Start-ups anstrebt, die innovative Lösungen anbieten, welche für die Geschäftsbereiche des Unternehmens relevant sind: die Versicherung von Sonderrisiken im Transport- und Seefrachtgeschäft, aber auch im Bereich Feuer, Unfall und verschiedene Risiken.
Aus der Pitch Session gingen zwei Gewinnerteams hervor. Die Jury bestand aus den Geschäftsleitungsmitgliedern und aus Akteuren der digitalen Wirtschaft von Le Havre.
Über die finanzielle Unterstützung hinaus, die das Unternehmen den Preisträgern für die Entwicklung des Projekts zur Verfügung stellt, möchte Helvetia auch wertschöpfende Partnerschaften mit den Challenge Teams aufbauen.

Vorhersage von Schäden mit ImRiSc.
Text Dr. Jens Kunze, Helvetia Deutschland
Leitungswasserschäden werden immer häufiger und teurer. Für Helvetia Deutschland, mit einem grossen Wohngebäudeportfolio, ist das eine Herausforderung. Wie schön wäre es, wenn wir wüssten, in welchen Portfolios diese Schäden künftig wahrscheinlich sind. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2019 ein Pilotprojekt zur Nutzung externer Daten unter dem Namen Aqualytix gestartet.
In Zusammenarbeit mit dem Rückversicherer Munich Re wurde es vertieft und professionalisiert. Heute verwendet ImRiSc (der neue Name für Aqualytix) historische Vertragsdaten und erweitert den Blick mittels Daten unter anderem zu Wetter, Wohnumfeld und diversen Gebäudemerkmalen, um das Risiko eines Leitungswasser- und (neu!) auch Feuerschadens in den kommenden 24 Monaten vorherzusagen.
Visuell wird das System durch ein interaktives Dashboard unterstützt. Damit begutachtet man die Scores unserer 150’000 Wohngebäude und 29’000 Firmenverträge aus verschiedensten Blickwinkeln: Einzelvertraglich, als PLZ, als Tarifgeneration oder Abschlussjahr.
Der Nutzen und die Anwendungsfelder sind vielfältig. Es können Schäden frühzeitig erkannt und Vorhersagen für grössere Umdeckungsvorhaben eingeholt werden, um auffällige Risiken gezielt angehen zu können.
